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Absorption der UV-Strahlung im Auge

 

 

 

 

Grauer Star (Katarakt)

Grauer Star

Durch langjährige Einwirkung von UV-Strahlung kann es, bedingt durch eine photochemische Reaktion von Proteinen in der Linse des Auges, zu einer irreversiblen Trübung der Linse kommen (Grauer Star, Katarakt). Dieser Prozess schreitet immer weiter fort, bis schließlich das Sehen extrem eingeschränkt ist oder sogar eine vollständige Erblindung vorliegt.

Die Linsentrübung kann sowohl durch UV-B als auch durch UV-A Strahlung hervorgerufen werden. Die notwendigen Einzeldosen liegen dabei deutlich unter der Dosis, die für eine Bindehaut- oder Hornhautentzündung notwendig ist (Akuteffekt). Wie unter 2.2.2.4 Dosis-Wirkungs-Beziehung beschrieben, handelt es sich um einen kumulativen Effekt,  meist über mehrere Jahre hinweg, weshalb das Auftreten des sog. „Altersstar“ bei Personen über 70 Jahren sehr häufig auftritt. Ohne Schutzbrille ist die Kataraktentstehung bei Solariennutzern früher zu erwarten als bei Personen, die nicht diesen Expositionen ausgesetzt sind. Auch eine langjährige Einwirkung von Infrarotstrahlung kann zu einer Trübung der Linse führen.

 

 

UVC-Strahlung wird – wegen der kurzen Wellenlänge – vollständig auf der Hornhaut des Auges absorbiert. Da anders als bei der Haut des Menschen die Hornhaut des Auges nicht durch spezielle Hautschichten oder eine Pigmentierung (siehe Lichtschwiele und Pigmentierung der Haut) geschützt ist, kann es wegen der hohen Energie der UVC-Strahlung innerhalb von wenigen Sekunden zu schweren, akuten Schäden des Auges kommen (Bindehautentzündung, Hornhautentzündung). Im Solarium tritt UVC-Strahlung aus den Hochdruckbrennern im Gesichtsfeld aus und wird durch die Filterscheiben ausgefiltert. Deshalb ist die Funktion der Filterscheiben täglich zu prüfen und sicher zu stellen.

 

UVB- und UVA-Strahlung können – in Abhängigkeit von der Dosierung – ebenfalls Bindehaut- und Hornhautentzündung auslösen. Wegen der längeren Wellenlänge dringt die UVA- und UVB-Strahlung jedoch weiter ins Auge ein und wird zu  36 und 52 % in der Linse absorbiert, deren Proteine durch diese Strahlung geschädigt werden können. Da es für diese Schädigungen keinen Reparaturmechanismus gibt, entsteht so über einen längeren Zeitraum das chronische Krankheitsbild des grauen Stars, bei dem es zu einer Trübung der Linse durch die geschädigten Proteine kommt mit einhergehender Erblindung.